Ein plötzliches Sommergewitter mit Hagel kann für Fahrzeugbesitzer schnell zum Albtraum werden. Die kleinen, harten Eiskörner verursachen nicht selten Dellen im Blech oder sogar Lackschäden. Doch was tun, wenn der Hagel das Auto erwischt hat? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen Hagelschaden rerparieren, dokumentieren und professionell reparieren lassen – und wann die Versicherung zahlt.
1. Hagelschaden erkennen
Nach einem Hagelsturm ist es wichtig, das Auto genau unter die Lupe zu nehmen. Häufige Schäden sind:
- Kleine Dellen auf dem Dach, der Motorhaube oder dem Kofferraumdeckel
- Risse oder Brüche an Glasflächen wie der Windschutzscheibe
- Absplitterungen im Lack, die später zu Rost führen können
Ein Hagelschaden ist nicht immer sofort sichtbar – am besten sieht man ihn bei diffusem Licht oder mit einer Taschenlampe aus flachem Winkel.
2. Schaden dokumentieren
Bevor Sie etwas reparieren lassen, sollten Sie:
- Fotos von allen beschädigten Stellen machen
- Das Kennzeichen sichtbar mitfotografieren
- Datum und Uhrzeit des Hagels notieren
- Eventuelle Zeugen nennen
Diese Dokumentation ist wichtig für die Schadensmeldung bei der Versicherung.
3. Versicherung informieren
Ein Hagelschaden fällt unter die Teilkaskoversicherung. Wenn Sie diese abgeschlossen haben, übernimmt die Versicherung in der Regel die Reparaturkosten – abzüglich der eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung. Melden Sie den Schaden schnellstmöglich und holen Sie sich idealerweise ein Gutachten eines unabhängigen Kfz-Sachverständigen.
4. Reparaturmöglichkeiten
Es gibt verschiedene Methoden zur Hagelschaden-Reparatur:
a) Smart Repair / Ausbeulen ohne Lackieren
- Geeignet für kleinere Dellen ohne Lackbeschädigung
- Dellen werden mit speziellen Werkzeugen herausgedrückt oder -gezogen
- Kostengünstig und schnell (oft innerhalb eines Tages)
b) Konventionelle Reparatur mit Spachteln und Lackieren
- Bei tiefen Dellen oder beschädigtem Lack
- Teilersatz von Blechteilen und Neulackierung nötig
- Aufwändiger und teurer
c) Austausch beschädigter Teile
- Wenn Teile wie Motorhaube oder Dach stark beschädigt sind
- In extremen Fällen wirtschaftlich sinnvoller als eine Reparatur
5. Fazit
Ein Hagelschaden ist ärgerlich, aber in den meisten Fällen gut zu beheben – besonders mit professionellen Reparaturmethoden wie dem sanften Ausbeulen. Wichtig ist schnelles Handeln: Schäden dokumentieren, Versicherung kontaktieren und eine Werkstatt mit Erfahrung in der Hagelinstandsetzung aufsuchen. So bleibt Ihr Auto optisch und technisch in Topform.